Aktueller Stand (in Bearbeitung)

Meine Gedanken zu einer digitalen Bürowelt

Ich hatte die Herausforderung, einer Freundin schreiben zu wollen, was es bei uns Neues gibt und wie es mir geht. Zwei Wochen lang habe ich das nicht getan. Dafür gab es mehrere Gründe:

  • Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte
  • Ich habe nicht die notwendige Ruhe gefunden, zu überlegen, was ich schreiben soll
  • Ich wusste nicht mehr, auf welchem Stand sie war
  • Ich hatte selbst den Überblick verloren.

Aus diesen Gründen habe ich beschlossen, mal eine Art Retrospektive mit mir selbst zu machen und mir zu überlegen: Was ist da in Deinem Leben eigentlich gerade überhaupt los?

Also sortiere ich hier nun einmal und versuche dann, daraus einen Überblick zu gewinnen und alles neu zu sortieren. Danke, Carola :-*

Familie

Anna-Lena

Leni geht es momentan gut.

Gesundheit

Seit Anfang 2020 hatte sie Absencen. Sie machten sich dahingehend bemerkbar, dass sie für einige Sekunden nicht ansprechbar – also abwesend war. Sie schmatzte dabei oder verlor das Besteck aus der Hand. Hinterher konnte sie sich nicht daran erinnern. Die Abstände wurden gefühlt immer kürzer. Ein Besuch in der Disko ergab lediglich „Verdacht auf Absencen“ – bitte Neurologen aufsuchen. Im Herbst hatten wir dort dann endlich einen Termin. Das EEG war in diesem Sinne unauffällig. Der Arzt konnte sehen, dass sie eine verlangsamte Hirntätigkeit hat. Mehr allerdings auch nicht. Zusätzlich sollte ein MRT gemacht werden, dass dann mit 2012 verglichen werden sollte. Zur Erinnerung: 2012 war der Verdacht auf ein Rezidiv gegeben. Leni hatte Schmerzen im Kopf und war insgesamt „schlecht drauf“. Nach mehreren MRTs waren die Ärzte in Kiel der Meinung, sie wollen eine Biopsie machen. Am Tag der geplanten Biopsie wurde diese dann abgesagt, da sich auf den letzten Bildern dargestellt habe, dass die „gesehene Veränderung“ nun rückläufig sei. 
Das nun gemachte MRT war unauffällig, es sei „besser“ als das aus 2012 – was mich auch überhaupt nicht verwundert hat. Auch das Folge-EEG war unauffällig.
Es gab die Option, ihr Medikamente zu geben, die sie allerdings den ganzen Tag über gleich sedieren. Das wollten wir nicht. Mittlerweile scheint das die richtige Entscheidung gewesen zu sein – die Absencen sind ca. seit September nicht mehr aufgetreten.

Ansonsten ist sie weiterhin und nachhaltig stark verlangsamt und schnell erschöpft. Der Neurologe meinte sogar, ihre Fatigue auf den Bildern sehen zu können. Ab Mitte der Woche baut sie ab. Im zeitlichen Rahmen nach einem Urlaub wird dies auch von Woche zu Woche deutlicher. Vermutlich benötigt sei regelmäßigere Pausen…

Werkstatt und Behörden

Bei der Arbeit geht es ihr gut. Die Corona-bedingte Schließung im Frühjahr 2020 war hart. Sie war nicht in der Lage, ihre sozialen Kontakte in angemessener Form aufrecht zu erhalten. Zwar hat ihr der „Urlaub“ körperlich gut getan, aber für ihre Psyche war das nicht gut. Sie hat immer noch sehr an den aktuellen Einschränkungen zu knabbern. Manche Dinge versteht sie nicht oder macht sich ein eigenes Bild. 

Seit unserem Umzug September 2019 ist ein anderes Amt – oder genauer 2 andere Ämter – für sie zuständig. In Flensburg war ein Amt für die Grundsicherung und für die Eingliederungshilfe zuständig. Im Kreis Schleswig-Flensburg ist das (leider) anders geregelt. Für die Eingliederungshilfe ist der Kreis in Schleswig zuständig, für die Grundsicherung das Amt in Handewitt. Und da fingen die Probleme an…

Eingliederungshilfe Kreis Schleswig

Mit Einstellung der Leistungen durch die Stadt Flensburg zum 15.09.19 ging die Zuständigkeit an den Kreis über. Schon vor dem Umzug hatte ich telefonisch Kontakt aufgenommen, damit die Leistung möglichst ohne Reibungsverluste übergehen kann. Ich fragte nach den Anforderungen und teilte telefonisch den geplanten Umzug mit. Im Dezember bekam ich eine Mitteilung der Werkstatt, dass bislang keine Übernahmeerklärung durch den Kreis vorliege, dort lag auch kein Antrag vor. Im Sommer 2020 bekam Leni dann von der Werkstatt eine Rechnung über 17.000 EUR für die Leistungen aus der Eingliederungshilfe. Die Anleiterin in der Werkstatt hat mit Leni gemeinsam dann erneut einen Antrag für die Übernahme der Eingliederungshilfe gestellt. Ich bekam einen Fragebogen, den ich im August an den Kreis schickte. Der Kreis übernahm sodann die Kosten für die Eingliederungshilfe – ab Juni… Ich rief dort an, schrieb mehrere Mails und legte schriftlich Widerspruch ein. Gestern dann die Mitteilung: Der Kreis übernimmt die Kosten rückwirkend! Entscheidend für den Ausgang war letztlich, dass ich vor Umzug telefonisch bereits einen Antrag gestellt hatte. Es ist lediglich wichtig, dass eine Willenserklärung abgegeben wird – formlos. Das Amt hat dann zu überprüfen, was tatsächlich gewollt ist.

Grundsicherung